Das magische Jahr 2020 und was dann kam…

…. heute ist der 09.07.2021, zumindest ist es der Tag, an dem ich wieder angefangen habe, zu schreiben…. die Zeit fliegt und es tut mir schon leid, dass meine Schreiberei so darunter gelitten hat. 

Das liegt wohl auch daran, dass sich mein Leben komplett verändert hat. 

Lass mich mal überlegen, wo ich aufgehört habe zu schreiben, damit da wieder anknüpfen kann. 

Genau, ich hatte über diese tollen Erfahrungen mit dem Selbsthypnose Kurs von Gabriel Palacios erzählt… Es war so grandios, dass ich mich nach einer kurzen Zeit entschieden habe die Ausbildung zum Hypnose Coach zu machen.

Eine Ausbildung, die zwar teuer war, die sich trotzdem total gelohnt hat. Bis heute bin ich der Meinung, dass jeder Cent, den du in dich selbst investiert, sich doppelt und dreifach lohnt. Das bleibt für immer und diese Erfahrung und dieses Wissen kann dir keiner mehr nehmen. 

Ich began mich noch viel intensiver mit dem Thema Hypnose zu beschäftigen und lernte diese wunderschöne Arbeit anzuwenden. Es wurde eine tolle WhatsApp Gruppe eröffnet und wir trafen uns regelmäßig im Frankfurter Raum um fleissig zu üben. Praxis ist sehr wichtig um auch alles zu verstehen. Wie soll man Menschen mit Hypnose helfen, wenn man es selbst nicht kennt?

Es war Frühling und ich freute mich schon auf den Urlaub, den ich noch vor der Krise gebucht hatte.. Schweiz, Holland und Island!! Ein lang ersehnter Traum von mir und er war in erreichbarer Nähe… vielleicht ist das noch eine extra Story Wert 😉

Da ich in Kurzarbeit war und zu Hause war, bereitete ich meine Terrasse vor, um an sonnigen Tagen dort meinen Sport zu machen und um meine Kundinnen zu empfangen. Das Wetter war traumhaft und ich wechselte von Sportpark zur Terrasse und zurück, wie ich Lust und Laune hatte. Meine Kundinnen waren sehr zufrieden und glücklich rauszukommen um sich zu bewegen.

Die ganze Ausbildung zog sich doch über die Monate und im ganzen Sommer war ich damit beschäftigt und nutzte meine Terrasse um Sport zu machen und regelmäßig meine Module zu lernen. Im Oktober 2020 stand dann endlich der Prüfungstermin fest. 

Wir durften live nach Basel um bei den Prüfungstagen die Ausbildung abzuschliessen. 

Es war ein tolles Event und das ganze Team von Gabriel Palacios hat sich super um uns gekümmert. 

Wir waren alle so aufgeregt, aber wir haben alle bestanden. Die Tage waren so aufgebaut, dass man noch viel lernen konnte, mit super Vorträgen und Gabriel ist viele wichtigen Tools nochmal angegangen.Nach der Theorie, durften wir dann gemeinsam an uns üben und es waren wundervolle Erlebnisse. Alles in einem kann ich diese Ausbildung, für alle, die Hypnose lernen möchten, wärmstens empfehlen. 

Was Hypnose ist und was das Thema umfasst, werde ich nochmal in einem separaten Blog ausführlicher angehen. Wenn du heute schon mehr darüber erfahren willst, dann schreib mir einfach eine Email, oder kontaktiere mich über den WhatsApp Messenger. +49 173 6608923

Zwischen dieser ganzen Ausbildung, erkannte ich, dass die Welt sich um mich herum veränderte und ich bekam das Gefühl dem Ganzen entfliehen zu wollen. Ich hab ja seit 3 Jahren ein Wohnmobil und habe im Juni 2020 begonnen zu überlegen, wie es wohl wäre, einfach loszufahren und in meinen Camper zu ziehen… dieser Gedanke lies mich nicht mehr los. Und wie es der „Zufall“ so wollte, hatte ich ein paar Monate jemanden kennengelernt, der das schon seit 7 Jahren macht.

Ich hatte unzählige Gespräche mit Freunden, Bekannten und meinem Chef. 

Alle waren bei mir und haben mir gut zugesprochen, zum Glück gab es absolut keinen Gegenwind, bis auf ein paar Menschen, die mir abgeraten haben zu diesem Zeitpunkt zu reisen. Nun, ich wollte ja nicht in den Urlaub… sondern das Land wechseln. Das ist schon ein Unterschied. 

Ich besuchte Freunde in der Schweiz, um zu schauen, wie es sich mit den Fitness Studios dort verhält, doch der Zeitpunkt war sehr unsicher und vor allem der ungünstigste, um in Teilzeit zu arbeiten. 

Es musste ein Plan B her!

Da ich zu dem Zeitpunkt Bekannte in Portugal hatte, war die Entscheidung schneller da, als ich dachte. Es klang alles so locker, entspannt und der Winter in Portugal soll wärmer sein, als in Deutschland. Traumhaft!!!

Mein Entschluss stand fest, nach der Abschlussprüfung wird gepackt und ich beschloss auch meinen Job zu kündigen. 

Das war wirklich keine leichte Entscheidung, aber ich hatte wirklich guten Zuspruch von meinem Chef… das hatte ich nicht erwartet. Tut gut, wenn mich die meisten Freunde und Menschen verstehen und ich war überrascht wie wenig Gegenwind kam. 

Im Dezember gehts nach Portugal. WOW.. völlig surreal zu der Zeit. 

Nichts und niemand konnte mich bremsen… völlig euphorisch!

Als ich mein Zertifikat in der Hand hielt, dachte ich bloss noch an eines, was nehme ich alles mit auf meine Reise?

Schließlich ziehe ich in meinen Campervan, mein Piratenschiff 😉 Wer mein privates  Instagramprofil ( @vantastic_yve ) noch nicht kennt, dort findest du alles über meine Reise und mein Piratenschiff. Viel Spaß beim stöbern. 😉 

Ich packte nur das Nötigste und es wurde am Ende viel zu viel… also darin bin ich wirklich nicht so gut. Denn ich denke oft, ach das kann ich sicher brauchen.. ( heute sehe ich das übrigens anders ) grins

Es sollte ca. 1 Jahr auf Entdeckungstour gehen und vor allem nach Portugal um das Land genauer unter die Lupe zu nehmen. Nicht nur wegen den tollen Stränden, sondern weil ich es gerne unterstützen will. Ich hatte mich bei einem Projekt angemeldet, welches sich hauptsächlich um die Vegetation kümmert und eine Baumschule pflegt. Mein Bekannter war die ganze Zeit schon dort und ich freute mich schon aufs Bäume pflanzen. Es gab mir ein gutes Gefühl etwas der Natur zurück zu geben. Denn Portugal leidet leider sehr unter der heissen Trockenzeit. Das Wasser ist in manchen Regionen echt knapp und die Menschen versuchen das Wasser im Winter aufzufangen und zu speichern.

Das klang nach einem schönen Start in ein neues Land. Ich war schon einmal in Portugal, als ich noch sehr jung war… ich hatte leider nicht mehr viel im Gedächtnis, ausser, dass es ein wunderschönes Land ist. 

Die portugiesische Sprache war/ist für mich zum Glück keine grosse Herausforderung, denn ich ich habe mal 6 Jahre in Brasilien gelebt und die Sprache als Jugendliche gut gelernt.

Das Portuguiesisch in Portugal ist allerdings doch noch ein bisschen anders 😉 trotzdem kann ich mich sehr gut verständigen und wenn die Portugiesen langsam reden, komme ich auch mit 😀

Der Abschied fiel mir leicht, denn das Wetter war im Dezember schon nicht mehr so schön und ich konnte mich in Ruhe auf den Weg machen. Ich blieb noch ein bisschen in Deutschland, bevor ich im Schwarzwald dann über die Grenze fuhr.

Ich hatte mir vorgenommen alle 500 km einen Stopp zum schlafen zu machen und das lief erstaunlich gut. Ich suchte mir immer kostenlose WoMo Stellplätze und kam somit sehr gut bis nach Spanien runter. Erst dann kam dieses Feeling, dass ich ganz weit weg von „zu Hause“ war und die Vorfreude auf Portugal stieg bis ins Unermessliche. 

Ich fuhr eine Weile durch Spanien, da das Benzin dort viel günstiger war , wie in Portugal. 

Ich kam sehr gut und ohne Schwierigkeiten nach Portugal und war erleichtert an meine erste Base anzukommen.

Ich wurde herzlichst empfangen und durfte gleich in den ersten Tagen anfangen Bäume zu pflanzen. Mein Stellplatz war perfekt und ich hatte sogar eine Trockentrenntoilette und ein Duschhäuschen in der Nähe… 

Ich war ziemlich baff und musste mich erstmal an die ganzen neuen Umstände anpassen. Erstens, ich lebe nun in meinem Van, zweitens bin ich in einem fremden Land und drittens, es ist Winter und es regnet die ganze Zeit. Letzteres war für mich die schwerste Herausforderung, denn ich musste auf meinen geliebten Sport verzichten, obwohl ich total Lust hatte, etwas zu tun. Doch die Umstände dieses Platzes und die Bedingungen waren alles andere als gut dafür. Mir fehlte ein Raum für meine Bewegung und mein Van ist eindeutig zu klein dafür. 

Das hatte ich mir dann doch anders vorgestellt und nach ein paar Wochen ohne meine regelmäßigen Workouts, ging meine Stimmung immer weiter in den Keller. Der Regen ist ja gut für die Natur, doch meine Stimmung wollte einfach nicht mehr nach oben…

Ich musste mir was einfallen lassen und nutze jede Gelegenheit ohne Regen mein Training zu absolvieren. 

Meine Ernährung lief ebenso schlechter, ich kochte gut und viel und nun ja, jeder weiss ja, was das bedeutet. Zu viele Kalorien verderben die Form  😉 auch meine… 

Die Wochen vergingen und die Pfunde kamen dazu… meine Stimmung weiterhin in den Keller, denn eine Diät zu halten, wenn man den Kopf nicht hat, ist auch mega schwer. Trotzdem wusste ich, dass ich was ändern musste….Ich riss mich zusammen und hoffte erstmal auf besseres und trockenes Wetter. Ich hatte auch schon alle gefragt ein paar Räumlichkeiten nutzen zu dürfen, doch auch da schien es keine optimale Lösungf zu geben. Zu guter Letzt hatte ich ein verlassenes Haus gefunden, was trocken war.. dort plante ich meine nächsten Workouts… bis es auf einmal aufhörte zu regnen.

3 Monate hat es gedauert, bis ich wieder kontinuierlich meinem Training nachgehen konnte, in der Zeit habe ich tatsächlich 4 bis 5 kg zugenommen. Eine persönliche Katastrophe… doch könnte ich das ja schnell wieder ausgleichen, dachte ich mir. 

Nachdem ich jede Gelegenheit nutzte mich richtig zu bewegen und meine Workouts durchzuziehen, merkte ich langsam wieder, dass es mir besser ging. Mein Ausgleich kam zurück und ich wusste wieder, was mir fehlte.. naja, das wusste ich die ganze Zeit, aber da begriff ich, dass ich ohne Sport nicht mehr ´leben` kann. Es war ein fester Bestandteil geworden und es geht mir besser, wenn ich es regelmäßig einplane, auch wenn es erstmal nur 2 bis 3 x war. 

Trotzdem hat mir das Vanlife gezeigt, dass eine übliche Struktur unmöglich ist, zu behalten.. sie muss neu gestaltet werden und zwar flexibel. Jeder Tag ist irgendwie anders, es passiert ständig irgendwas und ich lernte jeden Tag neu zu sehen und neu zu planen. WOW! Das war und ist immer noch eine Herausforderung…. Da komm sogar ich ins schwitzen, ohne Sport!! ( lach ) 

Nach 2 bis 3 Monaten des `ankommens`( ja, es dauerte ewig ) beschloss ich nach Spanien zu reisen, ich hatte die Möglichkeit dort zu arbeiten und dafür dann umsonst in einer Villa zu leben, mit Pool und essen satt. Dieses Angebot klang super und ich plante eifrig ein paar Wochen vorher schon ein bisschen Spanien zu erkundschaften. Ich freute mich auf dieses Angebot, denn es war was ganz Besonderes. 

Meine Ernährung lief weiterhin mal gut, mal schlecht.. Irgendwie hatte ich auch da den Faden verloren, denn ich ass selten ganz alleine und wir kochten auch oft zusammen. Das genoss ich sehr, allerdings kam es meiner Figur nicht so zu Gute. Es ging mir gut und ich lebte auch sehr gut. Ich achtete darauf immer viel Gemüse und Obst zu essen. Leider kamen auch diverse Naschereien dazu und ich konnte es nicht lassen immer mal wieder zur Schoki zu greifen. Irgendwie war ich selbst Schuld, wenn es nicht so gut lief und ich mich unwohl fühlte… auch, wenn man es mir selten ansah. Die Zeit hat mich sehr gefordert und mein Kopf kam glaub nicht so gut damit klar….

Ich mache schnell mal eine kleine Zeitreise in die Gegenwart.. wo ich feststelle, dass ich nicht mal dazu komme meinen Blog weiterzuschreiben.. was sagt mir das und wie sollte ich damit umgehen? Denn viele Dinge machen mir eben Spaß und es ist super schade, dass ich manches so vernachlässige… die Bücher, die ich mitgenommen habe, sind immer noch ungelesen… hahah… das ist so typisch für mich.Vielleicht soll es mir auch zeigen, dass es einfach eine andere Zeit ist und man alles umstrukturieren muss. Platz schaffen für die wichtigen Dinge und vor allem Zeit nehmen für Dinge, die man eben nicht sein lassen möchte. 😉 

Bei anderen Dingen, sehe ich das nicht so eng, denn manches passt auch einfach nicht rein. 

Sagen wir mal, es ist wirklich ein neues Leben und meine Aufgabe ist es, es so zu gestalten, dass ich auf nichts verzichten muss, was mir wichtig ist. 

Vor allem aber, mein Sport und gewisse Routinen, die meine Gesundheit unterstützen. Das ist für mich essentiel.

Zurück nach Spanien, ich fuhr im März 2021 los und besuchte vorher ein paar tolle Spots, das freistehen ist in Spanien erlaubt und zum ersten Mal traf ich wieder richtig víele Vanlifer.. und ich lernte tolle Menschen kennen, die sicher kein Zufall waren. 😉

Das war eine tolle Zeit ich dort geniessen durfte und ich bin sehr dankbar diese Erfahrungen gemacht zu haben. 

Ich konnte sogar regelmäßig Sport machen und alle, die meinen Instagram Account verfolgen , haben das mitbekommen. 

Diese Zeit, die ich derzeit erlebe ist wirklich der Hammer.. egal wie oft man ins struggeln kommt, egal was für blöde Situationen entstehen, das lohnt sich total. Man lernt so viel und wächst an jeder Herausforderung. Ich bereue es nicht, diesen Schritt gegangen zu sein.

Ich kann es so sagen, wie es ist… REAL Vanlife ist eine wahre Herausforderung !! Für jeden, der damit anfängt.

Hiermit beende ich den jetzigen Blog und lasse noch Platz für weitere Geschichten aus meinem `Vanlife`. 

😉

Und da kommt noch einiges 😀 

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